Zum Inhalt springen

Hintergrundwissen Kendo

Geschichte

Wer Kendo verstehen möchte, muss such zunächst mit den Wurzeln der Kampfsportart beschäftigen. Diese Wurzeln liegen in der Geschichte der Samurai begründet. Samurai lebten in der Zeit von 1160 bis 1868 in Japan und sind mit den uns bekannten Rittern zu vergleichen. Ihr oberstes Ziel war es ein „ritterlicher“ Mensch zu werden. Um dieses zu erreichen orientierten sie sich an einem eigenen Ehrenkodex und entwickelten ihre eigenen Wertmaßstäbe und Verhaltensregeln. Diese fassten sie in dem Begriff Bushido (Weg des Kriegers) zusammen. Dieses moralische Grundgesetz verpflichtete zum Erwerb der drei grundlegenden Tugenden: Treue, Pflichtbewusstsein und Mut. Basierend hierauf strebten die Samurai eine Vervollkommnung ihrer Kampfkünste sowohl in physischer wie auch in psychischer Hinsicht an. Zur Einübung dieser Kampfkünste entwickelte sich schon sehr früh (um 1750) eine sportliche Form des bewaffneten Zweikampfes, für die der Begriff Kendo (Weg des Schwertes) geprägt wurde. Kendo, eine disziplinierte und traditionsbewusste Sportart, ist fester Bestandteil der japanischen Kultur und Philosophie. Dieses spiegelt sich auch in 2 Mio. aktiven Sportlern in Japan wieder.

Ziele

Intention von Kendo ist es nicht allein, die physischen Fähigkeiten, die „Kampf-Fitness“, zu trainieren, sondern darüber hinaus moralische und spirituelle Aspekte der Auseinandersetzung zu vervollkommnen, um auch dem täglichen Leben besser gewachsen zu sein. Neben Ausdauer, Aufmerksamkeit, Geschick und Entschlusskraft wird auch Selbstdisziplin, Verantwortung, Teamgeist und vor allem Fairness gefördert. Sind letztere nicht Eigenschaften, die in unserer heutigen Gesellschaft mehr und mehr in Vergessenheit geraten? Ki-Ken-Tai-Itchi (Einheit von Geist, Schwert und Körper) Wer kann Kendo betreiben? Kendo ist eine Sportart, bei der ein Einstieg unabhängig von Geschlecht, Alter oder Trainingsstand jederzeit möglich ist. Alles was man braucht ist ein wenig Mut um mit uns Kontakt aufzunehmen.

Techniken

Das hauptsächliche Sportgerät beim Kendo ist das Shinai, ein ca. 115 cm langer Fechtstock aus Bambus. Wettkampfziel ist es den Gegner an definierten Stellen zu treffen um so die zum Sieg erforderlichen zwei Punkte zu erzielen. Gegen Verletzungen sind die Sporttreibenden dabei durch eine Rüstung geschützt. Diese besteht aus einem Kopfschutz (Men), einem Brustpanzer (Do), einem Lendenschurz (Tare) und einem Handschutz (Kote). Doch bevor es soweit ist müssen zunächst einmal die Grundtechniken geübt werden. Dieses geschieht im sogenannten Technik-Training. Es setzt sich zusammen aus: Kendo-Grundlagen Bei den Grundlagen lernt man wie man richtig geht, steht, hockt, sitzt und das Shinai hält. Schlagmethodik Hierbei steht im Vordergrund wie die sechs Grundschläge korrekt ausgeführt werden. Angewandte Techniken Dieser Teil de Trainings beschäftigt sich damit wie man einen Angriff führt, diesen abwehrt oder sogar kontert. Die Trainingsschwerpunkte lassen sich grob wie folgt aufteilen: – ca. 80% nimmt das Technik-Training in Anspruch – auf Meditation und Aufwärmübungen entfallen weitere 10% – der Rest von ca. 10% entfällt auf das Kampftraining (in Rüstung)

Graduierung

Grundsätzlich besteht auch im Kendo ein Graduierungssystem innerhalb der Schüler- und Lehrergrade. Hierzu werden Prüfungen abgenommen. Im Gegensatz zu den anderen Budo-Diziplinen gibt es aber keine sichtbaren „Erkennungszeichen“ wie farbige Gürtel. Hierin spiegelt sich auch das Wesen der Sportart Kendo wieder. Dieses beruht auf innerer Stärkung der Persönlichkeit und nicht zur Schaustellung der Person. Da wir z. Zt. noch nicht dem Kendo-Verband angeschlossen sind, lassen wir keine Prüfungen abnehmen.