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Kendo

Kendo ist eine asiatische Kampfsportart und gehört zu den Budo-Disziplinen.
Im Gegensatz zu den meisten anderen wird sie mit einer Waffe ausgetragen.

Der Name ist aus den Wörtern Ken und Do abgeleitet.
Ken ist das japanische Wort für Schwert und Do steht als Begriff für Weg, b.z.w. ebensweg. Setzt man die beiden Wörter zusammen entsteht der Schwert-Weg. Hieraus hat sich die heutige Übersetzung „Weg des Schwertes“ abgeleitet

Den Weg, b.z.w. Lebensweg muss man in diesem Zusammenhang so interpretieren, dass Kendo und dessen Erlernen nie abgeschlossen ist, sondern ein fortwährender Prozess ist. Dieser erfordert vom Sporttreibenden geduldiges und unermüdliches Üben und führt zur Weiterentwicklung sowohl der körperlichen wie auch der charakterlichen Eigenschaften.

Auf keinen Fall sollte man versuchen das Wesen von Kendo durch die martialisch anmutende Rüstung, den Schlagstock oder dem Aufeinandertreffen zweier Gegner im Wettkampf zu begreifen.
Was sehr gewalttätig aussieht ist das genaue Gegenteil von dem was mit Kendo erreicht werden soll.

Unter gegenseitiger Achtung soll die Härte des Kendo mittels seiner Techniken bewältigt werden.
Die physischen Kräfte und geistigen Fähigkeiten sollen hierdurch weiterentwickelt werden und so zum Heranwachsen eines vollwertigen Menschen beitragen.


Trainingszeiten

Kendo:

Wochentag Wer Wo Wann
Mittwoch Jugendliche / Senioren Josefschule Werringser Str. 4, 58706 Menden 18:30 bis 20:00

Hintergrundwissen Kendo

  • Geschichte

    Wer Kendo verstehen möchte, muss such zunächst mit den Wurzeln der Kampfsportart beschäftigen. Diese Wurzeln liegen in der Geschichte der Samurai begründet. Samurai lebten in der Zeit von 1160 bis 1868 in Japan und sind mit den uns bekannten Rittern zu vergleichen. Ihr oberstes Ziel war es ein "ritterlicher" Mensch zu werden. Um dieses zu erreichen orientierten sie sich an einem eigenen Ehrenkodex und entwickelten ihre eigenen Wertmaßstäbe und Verhaltensregeln. Diese fassten sie in dem Begriff Bushido (Weg des Kriegers) zusammen. Dieses moralische Grundgesetz verpflichtete zum Erwerb der drei grundlegenden Tugenden: Treue, Pflichtbewusstsein und Mut. Basierend hierauf strebten die Samurai eine Vervollkommnung ihrer Kampfkünste sowohl in physischer wie auch in psychischer Hinsicht an. Zur Einübung dieser Kampfkünste entwickelte sich schon sehr früh (um 1750) eine sportliche Form des bewaffneten Zweikampfes, für die der Begriff Kendo (Weg des Schwertes) geprägt wurde. Kendo, eine disziplinierte und traditionsbewusste Sportart, ist fester Bestandteil der japanischen Kultur und Philosophie. Dieses spiegelt sich auch in 2 Mio. aktiven Sportlern in Japan wieder.

  • Ziele

    Intention von Kendo ist es nicht allein, die physischen Fähigkeiten, die "Kampf-Fitness", zu trainieren, sondern darüber hinaus moralische und spirituelle Aspekte der Auseinandersetzung zu vervollkommnen, um auch dem täglichen Leben besser gewachsen zu sein. Neben Ausdauer, Aufmerksamkeit, Geschick und Entschlusskraft wird auch Selbstdisziplin, Verantwortung, Teamgeist und vor allem Fairness gefördert. Sind letztere nicht Eigenschaften, die in unserer heutigen Gesellschaft mehr und mehr in Vergessenheit geraten? Ki-Ken-Tai-Itchi (Einheit von Geist, Schwert und Körper) Wer kann Kendo betreiben? Kendo ist eine Sportart, bei der ein Einstieg unabhängig von Geschlecht, Alter oder Trainingsstand jederzeit möglich ist. Alles was man braucht ist ein wenig Mut um mit uns Kontakt aufzunehmen.

  • Technik

    Das hauptsächliche Sportgerät beim Kendo ist das Shinai, ein ca. 115 cm langer Fechtstock aus Bambus. Wettkampfziel ist es den Gegner an definierten Stellen zu treffen um so die zum Sieg erforderlichen zwei Punkte zu erzielen. Gegen Verletzungen sind die Sporttreibenden dabei durch eine Rüstung geschützt. Diese besteht aus einem Kopfschutz (Men), einem Brustpanzer (Do), einem Lendenschurz (Tare) und einem Handschutz (Kote). Doch bevor es soweit ist müssen zunächst einmal die Grundtechniken geübt werden. Dieses geschieht im sogenannten Technik-Training. Es setzt sich zusammen aus: Kendo-Grundlagen Bei den Grundlagen lernt man wie man richtig geht, steht, hockt, sitzt und das Shinai hält. Schlagmethodik Hierbei steht im Vordergrund wie die sechs Grundschläge korrekt ausgeführt werden. Angewandte Techniken Dieser Teil de Trainings beschäftigt sich damit wie man einen Angriff führt, diesen abwehrt oder sogar kontert. Die Trainingsschwerpunkte lassen sich grob wie folgt aufteilen: - ca. 80% nimmt das Technik-Training in Anspruch - auf Meditation und Aufwärmübungen entfallen weitere 10% - der Rest von ca. 10% entfällt auf das Kampftraining (in Rüstung)

  • Graduierung

    Grundsätzlich besteht auch im Kendo ein Graduierungssystem innerhalb der Schüler- und Lehrergrade. Hierzu werden Prüfungen abgenommen. Im Gegensatz zu den anderen Budo-Diziplinen gibt es aber keine sichtbaren "Erkennungszeichen" wie farbige Gürtel. Hierin spiegelt sich auch das Wesen der Sportart Kendo wieder. Dieses beruht auf innerer Stärkung der Persönlichkeit und nicht zur Schaustellung der Person. Da wir z. Zt. noch nicht dem Kendo-Verband angeschlossen sind, lassen wir keine Prüfungen abnehmen.

Sporthalle Josefschule

Gesichter beim Kendo

Jan Ditzhaus

Fachwart Kendo, Trainer Kendo

Daniel Preußner

Trainer Kendo